An dieser Stelle ein Interview, das Anna und Felia aus dem vierten Schuljahr mit unserem neuen Schulsozialarbeiter geführt haben.

Es ist uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass dieses Interview ausschließlich von den Kindern vorbereitet und die Fragen von ihnen selbst entwickelt wurde. Der charmante Unterton wurde nicht nachträglich dazu getextet. Unsere Kinder sind so. Da sind wir stolz drauf.

Gut. Dann fangen wir mal an: Wie heißen Sie und wie alt sind Sie?

Mein Name ist Hirruiy Mossazghi und bin 29 Jahre alt.

Können Sie uns erklären, was ein Schulsozialarbeiter ist und für was er zuständig ist?

Ja, gerne. Schulsozialarbeiter arbeiten – ähnlich wie Lehrer – an Schulen. Sie erteilen keinen Unterricht, ein sehr großer Unterschied, und haben die Hauptaufgabe, sich um die Probleme und Sorgen von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern zu kümmern. Das heißt zum Beispiel: Wenn ihr Schwierigkeiten habt, wie ein Streit, der nicht endet oder Probleme im Unterricht oder einfach mal ein offenes Ohr braucht, könnt ihr zu den Lehrerinnen oder Lehrern gehen oder aber nutzt die zusätzliche Möglichkeit, zum Schulsozialarbeiter zu gehen.

Wofür wollen Sie sich besonders an unserer Schule einsetzen?

Mir ist es wichtig, Kinder dabei zu unterstützen, dass sie lernen, wie man miteinander umgeht und was man tun kann, wenn es einem in der Schule nicht gut geht.

Was ist für Sie besonders wichtig als Schulsozialarbeiter?

Mir ist es sehr wichtig, verlässlich und ansprechbar zu sein. Genau so wichtig ist es für mich, mit dem Vertrauen, das mir geschenkt wird, verantwortungsvoll umzugehen.

Warum sind Sie eigentlich Schulsozialarbeiter geworden und was hat sie dazu inspiriert?

Ich habe vorher in anderen Bereichen gearbeitet, wie der Jugendhilfe, auch im Kita-Bereich und als Integrationskraft. Die Vorstellung, an einer Schule fest zu arbeiten, dort zu beraten und alle – als Kinder, Lehrkräfte und Eltern – zu unterstützen gefiel mir schon immer sehr gut. Ich hatte als Kind in der Grundschule selbst auch Schwierigkeiten. Vielleicht hat mich das auch dazu inspiriert, diesen Beruf zu ergreifen und Kindern zu helfen, die vielleicht ähnliche Probleme haben, wie ich damals.

Waren Sie vor der Pestalozzischule schon an einer anderen Schule?

Bisher noch nicht. Das ist meine erste Arbeitsstelle als Sozialarbeiter an einer Schule.

Wie lange sind Sie schon Schulsozialarbeiter?

Genau eine Woche. Also seit dem 02.11.2024.

Und wann sind Sie eigentlich hier immer in der Schule?

Ich bin hier täglich. In der Regel von 8:00 bis 16:00 Uhr. Aber es gibt auch immer wieder Zeiten, in denen ich woanders arbeiten muss, z.B. wenn ich ein Elterngespräch führe oder andere Termine an anderen Orte habe. Mir ist es wichtig, dass ich auch, wenn ich nicht da bin, erreichbar bin. Deshalb hängt ein Briefkasten neben meiner Tür. Dadurch könnt ihr mir Nachrichten zukommen lassen, z.B. wenn man gerne mal einen Termin mit mir machen möchte.

Wollten Sie ihr Leben lang schon immer Schulsozialarbeiter werden oder gab es in der Kindheit schon mal andere Träume, wie z.B. Tierarzt oder ähnliches?

Als Kind wollte ich immer Koch werden. Mit dem Ende der Schulzeit habe ich gemerkt, dass ich das Thema „soziale Arbeit“ total spannend finde. Dort gibt es ganz viele Bereiche. Gerade in den letzten Jahren merkte ich immer mehr: Ich möchte in die Schulsozialarbeit. Ich bin jetzt gerade frisch nach Landau gezogen und freue mich richtig arg, dass das direkt geklappt hat!

Und das freut uns auch sehr! Was bereitet Ihnen Freude an ihrem Beruf?

Generell finde ich es toll, Menschen, bei ihren Schwierigkeiten zu unterstützen aber auch, herauszufinden, wo ihre Stärken liegen. Das beruflich machen zu können, das ist echt der Hammer! Und dann noch an einer Schule – ich finde das super!

Was ist für Sie wichtig, wenn Sie Streitigkeiten klären? Nutzen Sie da eine bestimmte Art?

Ja, auf jedem Fall! Es gibt da ein tolles Konzept, das Bensberger Mediationsmodell. Das ist eine gute Methode, um Streit zu lösen. Und die konnte ich sogar schon hier in den letzten Tage anwenden. Dort ist es superwichtig, dass es klare Regeln gibt, dass man einander zuhört, sich ausreden lässt und nicht beschimpft und dass man mitteilt, was einen stört, aber auch, was man selbst ändern kann. Und auf dieser Grundlage kann man oft gute Lösungen finden.

OK. Dann noch eine etwas persönlichere Frage: Was haben Sie, wenn Sie nicht Streitigkeiten klären, für Hobbys?

Seit einiger Zeit gehe ich wieder gerne ins Fitness-Studio, ich gehe gerne Wandern im Pfälzerwald, liebe Fantasy-Bücher und ich genieße es sehr, mit Freunden abends zusammen zu sitzen und ein kühles Getränk zu genießen.

Sehr schön! Dann heißen wir Sie hier in der Schule sehr sehr herzlich Willkommen! Wir freuen uns sehr, dass wir einen neuen Schulsozialarbeiter haben. Danke für diese Interview.

Ich habe zu danken!